Was Du beim Barfen von Katzen beachten musst
Gefahr bei zu schneller Umstellung
Wenn Deine Katze bisher ein stark kohlenhydrathaltiges und fettarmes Futter erhalten haben, besteht eine erhöhte Gefahr einer Pankreatitis bei zu schneller Umstellung.
Dies liegt daran, dass die Bauchspeicheldrüse ihre Enzymzusammensetzung anpassen muss und der Abbau von Fettsäuren eingeschränkt sein kann, durch langjährige Fütterung von Fertigfutter.
Achte deshalb genau auf das individuelle Umstellungstempo Deiner Katze.
Das Dürfen Katzen nicht essen
Wenn es um die Ernährung von Katzen geht, ist es wichtig zu beachten, welche Lebensmittel für sie ungeeignet oder sogar schädlich sein können. Hier sind einige Nahrungsmittel, die Katzen nicht essen sollten:
Gekochte Knochen:
Gekochte Knochen können splittern und zu schweren Verletzungen im Magen-Darm-Trakt führen. Es ist sicherer, rohe Knochen zu füttern, die weich genug sind, um gekaut zu werden, ohne zu splittern. Wenn Deine Katze Knochen nicht mag oder Du Angst bei der Fütterung von Knochen hast, kannst Du auch ein Knochenmehl nutzen.
Schweinefleisch roh:
Rohes Schweinefleisch kann Parasiten enthalten, die für Katzen gesundheitsschädlich sein können. Es wird empfohlen, auf andere Fleischsorten wie Huhn, Rind oder Pute etc. zurückzugreifen.
Zu viel Fett:
Ein Übermaß an Fett in der Ernährung kann zu Verdauungsproblemen wie Erbrechen oder Durchfall führen. Achte darauf, das Fett in der Barf-Diät zwischen 8-15% beträgt. Solltest Du Fleisch wie z.B. Huhn oder Pute kaufen, welches ziemlich mager ist, musst Du reines Fett (z.B. Rinderfett) hinzufügen.
Kohlenhydrate wie Kartoffeln und Nudeln:
Katzen sind Fleischfresser und benötigen keine großen Mengen an Kohlenhydraten in ihrer Ernährung. Zu viele Kohlenhydrate können zu Übergewicht und anderen Gesundheitsproblemen führen.
Pansen und Milchprodukte:
Pansen und Milchprodukte können bei manchen Katzen zu Verdauungsstörungen führen, insbesondere bei laktoseintoleranten Tieren. Vermeide daher die Fütterung dieser Lebensmittel.
Missverständnisse beim Barfen
Beim Barfen für Katzen gibt es einige Missverständnisse, die wir gerne aufklären möchten, um ein besseres Verständnis für diese Ernährungsmethode zu vermitteln.
Infektionsgefahr:
Ein häufiges Bedenken bei Barfen ist die Infektionsgefahr durch rohes Fleisch. Es ist wichtig zu betonen, dass die richtige Handhabung von rohem Fleisch und eine sorgfältige Hygiene das Risiko von Infektionen deutlich minimiert. Durch geeignete Verpackungen des Frostfleisches, eine reibungslose Kühlkette und die normale Küchenhygiene beim Zubereiten, ist keine erhöhte Gefahr durch Infektionen gegeben.
Über- und Unterversorgung mit Nährstoffen:
Ein weiteres Missverständnis betrifft die Vorstellung, dass Barfen zu einer Über- oder Unterversorgung mit Nährstoffen führen kann. Durch eine sorgfältige Planung und gegebenenfalls die Zugabe von Ergänzungen kann eine ausgewogene Ernährung gewährleistet werden, da Barf die natürliche Nahrung imitiert.
Hohe Kosten:
Die Annahme, dass Barfen teuer ist, ist nicht korrekt. Barfen ist preislich vergleichbar mit hochwertigem Dosen- und Trockenfutter & kann kosteneffizient sein, wenn man preisbewusst Barf-Produkte einkauft und die Gesundheitsvorteile in Betracht zieht.
Hoher Zeitaufwand:
Der Zeitaufwand für die Zubereitung und das benötigte Zubehör von Barf wird oft überschätzt. Mit Fertig-Barf oder durch die Vorbereitung von größeren Portionen in einem Durchgang kann der Aufwand minimiert werden. Es ist auch wichtig zu bedenken, dass die langfristigen gesundheitlichen Vorteile für Deine Katze den zusätzlichen Aufwand rechtfertigen können. Zudem kannst Du Dein normales Küchen-Zubehör benutzen und danach in der Spülmaschine oder mit heißem Wasser einfach und bequem reinigen.